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Schimmel in Wohnräumen

Dennoch sind nicht alle Schimmelpilze giftig. Erst die Bildung von Schimmelpilzgiften (Mytoxinen) können zu Schäden innerer Organe führen. Die Sporen verursachen insbesondere Erkrankungen der Atemwege, wie z. B. Bronchitis, Atemnot und Husten. Aber auch Reizungen der Augen und der Haut, Allergien sowie Konzentrationsstörungen können neben Magen-Darmbeschwerden und erhöhter Infektanfälligkeit die Folge sein.

Verantwortlich für das Überhandnehmen von Schimmelpilzen in Gebäuden (so dass diese an Bauteilflächen sichtbar werden) sind:

1. die Temperatur.(z.B. durch schlecht isolierte Außenwände, sogenannte  
    Wärmebrücken)   

2. Wasserdampf, der beim Kochen, Baden und Duschen entsteht

3. organisches Material, wie es in Farben und Tapeten oder auch in
    Hausstaub vorhanden ist

4. falsches Lüften

5. zu kühle Räume bzw. zu geringes Heizen

Erst in der Addition nimmt das Übel dann seinen Lauf, denn Wasserdampf alleine oder kühle Außenwände verursachen noch keine Schimmelbildung. Wenn die Raumluft die Feuchtigkeit nicht mehr aufnehmen kann (hier muss man wissen, dass wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt) und der Schwaden nicht durch Lüften nach draußen befördert wird, kondensiert er an kalten Wänden. Oft kommt noch hinzu, dass große Schränke keinen genügenden Abstand zur (Außen-) Wand haben und deshalb die Luft dort nicht zirkulieren kann.

Aus diesem Grund haben sich  als „A und O“ für ein gesundes Raumklima  nachfolgende Regeln bewährt:

-    Auch wenn es draußen kalt ist: lüften Sie mehrmals täglich; 5 – 10 Min.
     reichen dafür aus. Querlüften sorgt am schnellsten für einen
     Luftaustausch; drehen Sie die Heizung runter, öffnen Sie alle Fenster weit
     (bei gekipptem Fenster geht zuviel wertvolle Energie verloren) und legen
     Sie Türstopper vor Zimmertüren, damit diese nicht zuknallen. Ein positiver
     Effekt ergibt sich hier automatisch: frische Raumluft erwärmt sich
     schneller als verbrauchte.

-    Stellen Sie große Schränke und Schrankwände mit einem Abstand zur
     Außenwand auf, um die Luftzirkulation nicht zu behindern.

-    Reparieren sie undichte Waschmaschinen und tropfende Wasserleitungen.

-    Kontrollieren Sie die Raumfeuchte z.B. mit Hilfe eines Hygrometers
     (Raumluft-feuchtigkeitsmessgerät); spätestens wenn die
     Luftfeuchtigkeitsgrad 60 % erreicht, sollte gelüftet werden. Preiswerte
     Geräte bietet jeder einigermaßen sortierte Baumarkt an.

-    Wenn Sie im Winter wegfahren, stellen Sie die Heizung nie ganz aus – so
     vermeiden sie feucht-kaltes Raumklima. Ständiges Aufheizen und
     Abkühlen ist teurer als eine niedrigere Raumtemperatur beizubehalten.
     Sorgen Sie dafür, dass alle Räume die gleiche Temperatur haben, vor
     allem nicht unter 15 Grad.

-    Vermeiden Sie eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, z.B. durch das Trocknen der
     Wäsche in der Wohnung.

Und wenn es doch mal passiert ist? Am besten zieht man einen Fachmann zu Rate, der die Ursache sucht, den Schaden behebt und den Schimmel beseitigt.

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