Einbuchsdiebstahl - ein alter Hut oder eine wachsende Gefahr?
Zahlenauszug aus der Kriminalstatistik 2013:
- Es wurden in Deutschland 149.500 Einbrüche erfasst (2012: 144.117)
- 64.754 der Einbrüche geschahen tagsüber (+5,8%)
- Es entstand ein Schaden in Höhe von 427,5 Mio. Euro
- Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Einbrüche um 3,7% zu
- Die Aufklärungsquote lag nur bei 15,5% (Im Vergleich zu 2012 ist diese
gesunken)
- Zusätzlich zu den Wohnungseinbrüchen wurden 94.605 Diebstähle in
Waschküchen, Keller- und Bodenräume verzeichnet
- 40,2% abgebrochene Wohnungseinbruchsversuche, meist durch
eingesetzte Sicherheitstechnik
Weitere Zahlen, Daten, Fakten:
- Statistik: Alle 2 Minuten geschieht ein Einbruch in Deutschland
- Fast 90% finden bei Abwesenheit der Bewohner statt
(Quelle: BKA, erstellt durch die Firma ABUS)
Wir weisen darauf hin, dass jede Immobilie individuell ist und ein auf die Bedürfnisse angepasster Einbruchsschutz Fachwissen und Erfahrung bedarf. Ausschließlich eine fachmännische und teilweise sogar kostenfreie Beratung z.B. durch kriminalpolizeiliche Beratungsstellen oder Fachunternehmen kann aufzeigen, welche Sicherungsmaßnahmen in Ihrem persönlichen Fall passgenau und richtig sind. Auch beim Einbau der mechanischen Maßnahmen können Fehler geschehen, die unter Umständen auch die hochwertigste Installation wirkungslos werden lässt. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten und die Werbemaßnahmen sind gerade zu Urlaubszeiten recht forsch, so dass wir Ihnen unbedingt zu diesem Schritt raten, sofern Sie sich gezielt mit dem Thema auseinander setzen möchten.
Die Tatsache, dass jedoch ca. 90% der Einbrüche in Abwesenheit der Bewohner, wie zum Beispiel zur Urlaubszeit, geschehen, haben uns dennoch veranlasst, den einen oder anderen Sicherheitstipp bzw. Verhaltensregel für gerade diese Zeit in Erinnerung zu rufen.
Was ist zu tun?
- Keine Fenster und/oder Terrassentüren gekippt oder geöffnet lassen. Sie
sind leicht zu öffnen und stellen eine Gefahr dar. Bitten Sie alternativ
einen Nachbarn während ihrer Anwesenheit zu lüften.
- Lassen Sie die Wohnungs- bzw. Haustür nicht nur ins Schloss fallen,
sondern verriegeln Sie diese. Ist eine zusätzliche mechanische oder
elektronische Sicherheitstechnik vorhanden, verwenden Sie diese.
- Lassen sie die Rollläden nicht permanent heruntergezogen, da diese
Einbrechern den Eindruck vermitteln, dass die Immobilie leer steht.
Lassen Sie diese lieber über eine Zeitschaltuhr oder von einem Nachbarn
bzw. Familienmitglied regelmäßig auf- und zufahren. Somit entsteht der
Eindruck, dass das Haus bewohnt ist.
- Zeitschaltuhren und Sensoren, die auf Lichtstärke reagieren sowie
Nachbarschaftshilfe in diesem Punkt, helfen ebenfalls den Eindruck zu
vermitteln, dass das Haus/die Wohnung bewohnt ist. Ferner scheuen
einige Einbrecher Lichtquellen, da diese ein zusätzliches Risiko darstellen.
Vergessen Sie aber nicht, Ihre Nachbarn zu informieren, dass und zu
welchen Zeiten Sie Ihr Radio und die Lichtquellen programmiert haben.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Briefkasten regelmäßig geleert wird und nicht
überquillt. Bitte keine Schilder mit Verweis auf den Nachbarn am
Briefkasten befestigen. Postboten erkundigen sich sowieso bei den
Nachbarn.
- Bei längerer Abwesenheit sollten Sie einen Gärtner beauftragen oder den
Nachbarn darum bitten, wenigstens alle 2 Wochen den Rasen zu mähen
und/oder das Unkraut zu entfernen.
- Wichtig ist auch die Mülltonnen pünktlich zur Leerung bereit zu stellen
und umgehend zu entfernen, so dass diese nicht konstant an der Strasse
stehen.
- Schalten Sie den Anrufbeantworter aus, alternativ hören Sie diesen stetig
von unterwegs ab und besprechen ihn mit neutralen Texten, da
Einbrecher gerne Kontrollanrufe vornehmen.
- Wertgegenstände (Schmuck, Sparbücher, Scheckkarten, Gold, wertvolle
Sammlungen, etc.) sollten nicht in Schränken und ungesichert gelagert
werden. Fotografieren Sie diese (besser noch ein Wertgutachten erstellen
lassen) und deponieren Sie die Gegenstände wenigstens während der
Urlaube in einem Bankschließfach
- Erstellen Sie ein Verzeichnis über Ihre Wertsachen und deponieren Sie
dieses an einem sicheren Ort außerhalb der eigenen vier Wände.
Beschreiben Sie hierbei die Wertsachen so genau wie möglich (Material,
Maße, Nummern-Codierung, Hersteller, etc.)
- Sollten Sie länger als 2 Monate abwesend sein, gilt dies
versicherungstechnisch als gefahrenerhöhend und muss aus diesem
Grunde der Versicherung mitgeteilt werden.
- Vermeiden Sie sichtbare Kofferanhänger, sollten Sie mit dem Zug oder
Flieger verreisen, da Einbrecher gerne dort erkundschaften, wo sich der
nächste Einbruch lohnen könnte.
- Vermeiden Sie Urlaubsinformationen über Twitter und Social Media
Plattformen
- Sollten Handwerkertermine anstehen, informieren Sie Freunde oder
Nachbarn oder sagen diese ab
- Vergessen Sie nicht Ihre Urlaubsadresse und Ihre Mobilnummer an
Freunde und Nachbarn zu kommunizieren
- Wasser, Gas und überflüssige Elektroanschlüsse sollten abgeschaltet
werden.